Rubaijat (Sinnsprüche) von OMAR  CHAJJAM 

(Eine Auswahl)

 

 


 

 

Rubaijat von Omar Chajjam im Handel:

wwwDie Sinnsprüche Omars des Zeltmachers. Insel Verlag, übersetzt von Friedrich Rosen.

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www Wie Wasser strömen wir. Verlag Eremiten-Presse. Übersetz von Cyrus Atabay.
 


 

 

 

Omar Chajjam - Links Page

Eine umfangreiche Linkliste (versch. Sprachen) zu Chajjam

Oper

Eine Oper auf Grundlage der Rubaijat von Chajjam.  Komponiert von Firus Bachor

 

 

 

                

 

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Da Gottes Willen nicht mein Willen,
Wie kann, was ich will, sich zu Recht erfüllen?
Wenn alles recht ist, was er wollte,
Muß ja doch Unrecht sein mein eigner Willen.
 
O komm, Geliebte, komm, es sinkt die Nacht,
Verscheuche mir durch deiner Schönheit Pracht
Des Zweifels Dunkel! Nimm den Krug und trink,
Eh man aus unserm Staube Krüge macht. 
 
Um Dogmen und Satzungen streiten die einen,
die anderen um Glauben oder Verneinen.
Wer sind nun die, denen die Wahrheit sich zeigt?
Die Antwort ertönt: sie zeigt sich keinem.
 
Gestern zerschlug ich meinen Krug mit Wein
In meiner Trunkenheit an einem Stein.
Da sprach des Kruges Scherbe: "Wie du bist,
War ich, und wie ich bin, wirst du einst sein."
 
O starrer Rechtsgelehrter, unsere Arbeit ist besser als deine,
trotz unserer Trunkenheit sind wir nüchterner als du:
Du trinkst Menschenblut, wir das des Weins,
gib's zu - wer von uns ist blutdürstiger?
 
Da nun einmal das Glück den meidet, der Verstand hat,
Und da man Toren nur im Glücke stets gekannt hat,
So trink, was den Verstand benimmt, ob dann
Das Glück nicht Sympathie mit deinem Unverstand hat.
 
Die ihre Lust nur stets gesucht im Wein
Und die gegrübelt nur nach Schein und Sein,
Sie alle fanden der Wahrheit Faden nicht,
Redeten wirr und schliefen schließlich ein.
 
Was hab ich denn von all des Lebens Plagen? - Nichts!
Von aller meiner Müh davongetragen? - Nichts!
Was nützt mir, das ein Licht ich war, wenn ich verbrannt?
Was nützt das Glas Dschemschids, wenn doch zerschlagen? - Nichts!
 
Heute nacht werde ich ein Weinfaß aufstellen,
mich mit zwei Weinbechern versorgen:
Zuerst werde ich mich von Verstand und Glaubensbekenntnis scheiden,
dann vermähle ich mich mit der Tochter der Rebe.
 
Heiter zu sein und Wein zu trinken, ist meine Regel,
frei zu sein von Glauben und Unglauben meine Religion:
Ich fragte die Braut des Schicksals, was ihre Mitgift sei,
'Dein frohes Herz', antwortete sie.

Omar Chajjam